In der Wertanalyse wurden die Kosten einer Komponente mit dem Nutzen dieser Komponente in Beziehung gesetzt. Die Bestimmung des Nutzens war dabei mit einer gewissen Willkürlichkeit verbunden. Um diese Willkür zu umgehen, wurde später die wertanalytische Betrachtung entwickelt. Im Englischen werden beide Vorgehen als Value Analysis bezeichnet, aber im Deutschen werden getrennte Begriffe verwendet, und der deutsche Begriff Wertanalyse bezeichnet das ältere Verfahren.
Die wertanalytische Betrachtung setzt die Kosten einer Komponente mit der durch sie zur Verfügung gestellten Funktion, gemessen mit dem im vorherigen Abschnitt bestimmten Rangindex, in Beziehung. Ansonsten gibt es keinen Unterschied in der Durchführung einer Wertanalyse und einer wertanalytischen Betrachtung. Für das Beispiel des Filzschreibers lauten die Daten also:
Komponente | Kosten | Rangindex |
---|---|---|
Einsatzstück | 5 | 5 |
Kappe | 15 | 5 |
vordere Hülle | 12 | 8 |
hintere Hülle | 10 | 5 |
Mine | 25 | 6 |
Nach Normierung auf eine Skala von 0 bis 100 folgt:
Komponente | Kosten | Rangindex |
---|---|---|
Einsatzstück | 20 | 62 |
Kappe | 60 | 62 |
vordere Hülle | 48 | 100 |
hintere Hülle | 40 | 62 |
Mine | 100 | 75 |
Aus diesen Daten ergibt sich die folgende graphische Darstellung:
Die Ratschläge, die sich aus den vier Quadranten ergeben, sind dieselben wie bei der Wertanalyse. An dieser Stelle soll daher auf die dortige Beschreibung verwiesen werden.